Obwohl der Abendhimmel am 27. März nicht wolkenlos war, konnten wir das leuchtende Saturn-Scheibchen mit seinem zur Zeit weit geöffneten Ringsystem live beobachten. Wer's noch nie gesehen hat, traut seinen Augen kaum: Schön wie ein Foto und die räumliche Wirkung dazu! Die beeindruckenden Grössen: Der Ring-Durchmesser misst 250'000 km, sein Dicke aber kaum 1 km. Der Ring besteht aus unzähligen Gestein- und Eisbrocken von Zentimeter bis mehrere Meter Grösse, und jeder Brocken kreist auf einer eigenen Bahn um den Planeten.
Das sogenannte Sonnenteleskop war auf den grössten Planeten unsreres Sonnensystems gerichtet. Auf Jupiter waren zwei dunklere Wolkenbänder parallel zum Äquator auszumachen, dazu die vier Galileischen Monde auf einer Linie, zwei links und zwei rechts. Diese vier Jupitermonde sind alle wesentlich grösser als der Erdmond, hingegen ihre Umlaufszeiten deutlich kürzer. Tägliche Positionswechsel sind deshalb gut zu beobachten, nicht selten auch totale "Sonnenfinsternisse" auf den Jupiterwolken.
Geführt wurden wir vom Sternwartenleiter Marc Eichenberger. Er zeigte uns die Wintersternbilder und erklärte die Schleifenbewegungen der Planeten gegenüber dem Fixsternhimmel und verglich dies mit langsameren Fahrzeugen auf der Autobahn, die beim Überholen ja auch einen Moment lang scheinbar rückwärts fahren. Zur Entstehung von Sternen, zu Sternexplosionen, zu Sternhaufen und Galaxien zeigte uns Marc zum Abschluss faszinierende Dias, begleitet von fachkundigem Kommentar. Herzlichen Dank!
Wer Interesse hat, kann die Sternwarte auf dem Dach des Schulhauses Hubelmatt West auch privat und ohne Voranmeldung besuchen. Sie ist jeden Dienstag abend ab ca. 20 Uhr für Besucher geöffnet, für Sonnenbeobachtungen auch jeden ersten Sonntag im Monat 14 - 16 Uhr.
Und wer sich noch mehr über Astronomie informieren will, dem sei die Homepage www.astronomie.ch empfohlen.